Weiter Streit um Nothafen Darßer Ort
Die oppositionelle FDP hat gestern im Schweriner Landtag die Debatte um die weitere Nutzung des Nothafens Darßer Ort neu entfacht und damit offenbar auch Streit in der SPD/CDU-Koalition geschürt.
Die SPD beharrt auf der vereinbarten Schließung des in einem Naturschutzgebiet liegenden Nothafens, auch um die Kosten für die regelmäßigen Ausbaggerungen der Zufahrt zu sparen. In der CDU gibt es offenbar Überlegungen, nach dem negativen Bürgervotum zum Bau eines Sportboothafens im benachbarten Prerow den vor wenigen Wochen geschlossenen Nothafen doch noch einmal zu aktivieren. Weder SPD noch CDU wollten sich zunächst offiziell dazu äußern. Gestern Nachmittag beriet der Landtag über den Dringlichkeitsantrag der FDP.
Der Nothafen Darßer Ort war bislang Liegeplatz für den Seenotkreuzer „Theo Fischer" der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), der nun in Barhöft bei Stralsund stationiert ist. Nach Ansicht der FDP bedeutet diese Verlegung eine spürbare Einschränkung der Schiffssicherheit in der Region. Vor allem der Anfahrtsweg des Rettungskreuzers zu der viel befahrenen und navigatorisch schwierigen Kadetrinne verlängere sich erheblich, hieß es. Die FDP fordert die Landesregierung auf, die Zufahrt zum Darßer Ort „unverzüglich" ausbaggern zu lassen.