W.D.R. verdoppelt Fährverkehr

Mit einer Verdoppelung des Fährverkehrs hat die Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.) den ersten Touristen-Ansturm in diesem Jahr zu den nordfriesischen Inseln und Halligen gemeistert. Zu den Stoßzeiten hätten bis zu drei Fähren gleichzeitig bereit gestanden, sagte W.D.R.-Vertriebsleiter Heiko Litschko am Dienstag in Dagebüll (Kreis Nordfriesland). Insgesamt hätten die Schiffe etwa doppelt so oft an- und abgelegt, wie sonst. Wegen des anhaltenden Rückreiseverkehrs werde das noch bis zum Wochenende beibehalten. «Wir fahren immer so lange, bis alle Fahrzeuge weg sind.»

Die Ursprünge des Fährverkehrs im nordfriesischen Wattenmeer lassen sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen. So sind regelmäßige Schiffsverbindungen zwischen dem Festland und den Inseln Föhr und Amrum seit 1662 nachgewiesen. 1872 eröffnete die damalige Wyker Fährgenossenschaft mit dem Dampfschiff «Föhr Et Dagebüll» ihren ersten Fährverkehr zwischen Wyk und Dagebüll. Damals war der Viehtransport noch eine wichtige Einnahmequelle. Die Passagiere des 19. Jahrhunderts mussten sich daher oft das Schiff mit Schafen und Kühen teilen.

1927 nahm die Reederei eine der ersten Auto-Fähren Deutschlands in Betrieb. Bis zu vier Autos konnten damals über schmale Holzbohlen direkt auf das Schiff gefahren werden. Der Auto-Transport auf Fähren war vor 80 Jahren jedoch eher die Ausnahme. Selbst fünf Jahre später 1932 wurden insgesamt nur 36 Autos auf den Fähren nach Föhr und Amrum gezählt. Heute befördern die sechs Fährschiffe der W.D.R. nach Unternehmensangaben neben 1,8 Millionen Passagieren jährlich 275 000 Personen- und 36 000 Lastwagen.

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