Wassersportwirtschaft optimistisch
Die deutsche Wassersportwirtschaft segelt wieder hart am Wind und blickt optimistisch in die Zukunft. 2007 werde ein Umsatzplus von 5 bis 6 Prozent erwartet, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Wassersportwirtschaft (BWVS), Jürgen Tracht, am Freitag vor Beginn der weltgrößten Wassersportmesse boot (20. bis 28. Januar) in Düsseldorf. Im vergangenen Jahr hätten die Unternehmen den Umsatz um mehr als 4 Prozent gesteigert. «Der Wirtschaftsaufschwung ist da, und das gilt auch für unsere Branche», betonte Tracht. Mehr als 80 Prozent der Unternehmen beurteilten den mittelfristigen Konjunkturverlauf positiv.
Eine Trendwende stellte der Verband dabei auf dem Binnenmarkt fest, nachdem dieser Bereich in den vergangenen Jahren nicht aus der Flaute gekommen war. So rechnet der BWVS für 2006 mit einem Umsatz von 1,75 Milliarden Euro auf dem deutschen Markt. Besonders erfolgreich laufen die Geschäfte im Ausland. Der Exportanteil der deutschen Hersteller liege bei mehr als 85 Prozent. So kletterten unter anderem die Exporte von Segelyachten im ersten Halbjahr 2006 um 28,5 Prozent auf 150 Millionen Euro.
Indes wehrt sich die Branche gegen die starke Regulierung des Wassersports in Deutschland. «Es steigen zu wenige Menschen neu in den Wassersport ein», sagte Tracht. Der Deutsche Tourismusverband macht dafür unter anderem die bisherige Führerscheinpflicht verantwortlich. Sie sei unnötig und wirke sich hemmend auf die Entwicklung des Wassertourismus aus, sagte Verbandspräsident Thilo Braune.
Bei der 38. Auflage der boot sind 1650 Aussteller aus 55 Ländern in 17 Messehallen vertreten. Die Nettofläche hat sich nach Angaben der Messe Düsseldorf auf den Rekordwert von 106 000 Quadratmetern vergrößert. 650 Aussteller kommen aus dem Ausland kommen. Die größte ausländische Ausstellernation sind wieder die Niederlande. Mit etwa 290 000 Messe-Besuchern rechnet der Projektleiter der boot, Abdul-Rahman Adib. Zur boot 2006 waren knapp 300 000 Besucher gekommen.