"Walther Herwig III" geht auf 301. Forschungsfahrt

Das Fischerei-Forschungsschiff «Walther Herwig III» beginnt an diesem Mittwoch eine Reise zur Erkundung der Rotbarschbestände im Nordatlantik. Die Erforschung der Populationen sei besonders wichtig, weil es noch Unklarheiten über Verteilung und Zustand der beiden Rotbarscharten (Goldbarsch und Tiefenrotbarsch) gibt, teilte am Montag die Bundesforschungsanstalt für Fischerei in Hamburg mit. Besonderen Informationsbedarf sehen die Experten beim Tiefenrotbarsch, weil dieser sich erst im Alter von 10 bis 15 Jahren vermehrt.

Die Fachleute der Bundesforschungsanstalt arbeiten bei dem Projekt eng mit Kollegen aus Island und Russland zusammen, die mit eigenen Forschungsschiffen in die Irminger See westlich von Island reisen. Die Untersuchungen decken ein Seegebiet ab, das etwa vier Mal so groß ist wie Deutschland. Diese Region gilt als eine der Hauptfanggründe des beliebten Speisefisches. Die Umweltorganisation WWF (World Wide Fund For Nature) rät allerdings vom Kauf von Atlantikrotbarsch ab, weil die Bestände gefährdet sind.

Die «Walther Herwig III» geht auf ihre 301. Forschungsfahrt. Das Schiff ist seit 1993 im Dienst und hat auf seinen bisherigen Reisen rund 690 000 Seemeilen zurückgelegt und hätte damit 30 mal die Erde umfahren können. Die «Walther Herwig III» läuft von Bremerhaven aus und bleibt bis zum 17. Juli auf See.

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