Vogelschutz beim Bau des Jade-Weser-Ports

Behörden, Naturschutzverbände und Gegner des geplanten Tiefwasserhafens erörtern seit Dienstag Fragen des Vogelschutzes beim Bau des Jade-Weser-Ports in Wilhelmshaven. Dabei geht es nach Angaben der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest (WSD) vor allem um zusätzliche Maßnahmen für den Schutz mehrerer Vogelarten. Im Mittelpunkt stehe dabei die Rohrdommel, deren Lebensraum im Umfeld des künftigen Containerhafens aus Sicht von Naturschützern bedroht ist. Außerdem gehe es um den Bau zusätzlicher Anlagen in der Jade zum Schutz von Industriebetrieben.

Anlass für die Naturschutz-Erörterungen sind nach den WSD-Angaben insgesamt 13 Einwendungen von Einzelpersonen sowie 12 Stellungnahmen von Naturschutzverbänden. Ziel sei dabei die Suche nach einem Interessenausgleich bereits im Vorfeld einer Baugenehmigung. Damit sollen Prozessrisiken nach einer so genannten Planfeststellung verringert und die Planungssicherheit für Investoren erhöht werden.

Mit Investitionen von rund einer Milliarde Euro soll mit dem Jade- Weser-Port ein Hafen entstehen, der an einem bisher konkurrenzlos tiefen Fahrwasser die größten Containerschiffe abfertigen kann. Der künftige Betreiber, die Eurogate-Gruppe, will den ersten Rammschlag bereits zur Jahreswende setzten. 2010 soll der Hafen dann in Betrieb gegen. Gut zwei Drittel der Gesamtinvestitionen wollen die Länder Niedersachsen und Bremen aufbringen. Der nicht öffentliche Erörterungstermin soll am Donnerstag fortgesetzt werden.

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