Verzicht auf Beltbrücke gefordert

Die SPD im Schweriner Landtag hat die Bundesregierung zum Verzicht auf die geplante Fehmarnbeltbrücke aufgefordert. Nachdem auch in Dänemark die Stimmen gegen eine solche feste Querung immer lauter würden, sollte deutlich gemacht werden, dass auch der Bund darin kein verkehrspolitisches Erfordernis sehe, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Jochen Schulte, am Donnerstag. «Die von Beginn an ökonomisch und ökologisch unsinnigen Träume von einer Fehmarnbeltbrücke müssen jetzt auch von der Bundesregierung endgültig begraben werden.»

Anstatt mit dem Bau einer Fehmarnbeltbrücke ein neues Nadelöhr von und nach Skandinavien zu schaffen, sollten die Mittel für die Verbesserung der bestehenden Verkehrswege verwendet werden, forderte Schulte. Vor allem die Situation im Großraum Hamburg sei eine Beeinträchtigung auch für die nach und über Mecklenburg-Vorpommern fließenden Verkehrsströme.

In Dänemark war die Zustimmung zu der 19 Kilometer langen und schätzungsweise 5,5 Milliarden Euro teuren Verbindung zwischen Puttgarden in Schleswig-Holstein und dem dänischen Rødby zuletzt zurückgegangen. Verkehrsexperten in Mecklenburg-Vorpommern befürchten, dass das Land durch eine Fehmarnbeltbrücke von wichtigen Verkehrsströmen abgeschnitten werden könnte und die Fährhäfen an Bedeutung verlieren. Schleswig-Holstein erhofft sich von der Brücke hingegen weitere Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung.

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