Vermisster Seemann gefunden

Sieben Monate nach dem Untergang des Fischkutters «Hohe Weg» in der Nordsee ist die Leiche eines dritten Seemannes identifiziert. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Flensburg am Donnerstag mit. Bei dem Toten handele es sich um einen 18 Jahre alten Auszubildenden aus Hooksiel (Kreis Friesland), bestätigte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei Bremerhaven. Die Besatzung einer Segelyacht hatte die Leiche am vergangenen Wochenende südöstlich von Helgoland entdeckt. Weiter vermisst wird der 27 Jahre alte Kapitän aus dem niedersächsischen Brake.

Das 23 Meter lange Schiff war am 8. November bei rauer See auf dem Weg zu einer Fangreise vor der Wesermündung gesunken. Anfang Dezember waren bei Pellworm und Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) die Leichen des 38 Jahre alten Decksmanns und des 47 Jahre alten Steuermannes von der Insel Rügen angespült worden. Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hatten nach dem Untergang zunächst nur die automatische Funkboje des Kutters entdeckt. Sie hatte ein Notsignal gesendet. Nahe der Sandbank Nordergründe wurden außerdem Ausrüstungsteile des Schiffes gesichtet. Sieben Tage nach dem Unglück ortete das Suchschiff «Atair» das Wrack in acht Metern Wassertiefe. Schlechtes Wetter vereitelte danach wochenlang alle Versuche von Tauchern, in das Wrack vorzudringen. Dort wurden die vermissten Seeleute vermutet. Hohe Wellen, starke Strömung und treibende Netze erschwerten immer wieder die Unterwasserarbeiten. Für die Bergung des Wracks prüft das Wasser- und Schifffahrtsamt Bremerhaven derzeit Angebote. Die Auftragsvergabe soll bald erfolgen und das Schiff voraussichtlich im Juli gehoben werden, sagte ein Sprecher. Die Kosten übernimmt das Bundesverkehrsministerium.

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