US-Flugzeugträger darf erstmals in indischen Hafen

In einer Abkehr von ihrer bisherigen Politik öffnet die indische Regierung erstmals ihre Häfen für einen US-Flugzeugträger - und hat damit Proteste der linken Parteien hervorgerufen. Die atombetriebene «USS Nimitz» soll nach Zeitungsberichten vom Dienstag um den 1. Juli herum in den Hafen von Chennai an der Südostküste Indiens einlaufen.  Die amerikanische Botschaft sprach von einem «Meilenstein» in den Beziehungen zwischen Indien und den USA. Der indische Verteidigungsminister A.K. Anthony versuchte dagegen angesichts der Proteste die Entscheidung herunterzuspielen. Die Erlaubnis zum Einlaufen der «USS Nimitz» sei Teil von Indiens Verteidigungskooperation mit wichtigen Mächten, zu denen auch China gehöre.

Die Linke in Indien forderte eine Erklärung für die Entscheidung. Angesichts der Entwicklung in der Region vor allem mit Blick auf «Amerikas Haltung gegenüber dem Iran» sind wir besorgt über die Entscheidung der Regierung, sagte der Generalsekretär der größten Linkspartei des Landes, der kommunistischen CPI, D. Raja. Die «USS Nimitz», einer der größten Flugzeugträger der Welt, war kürzlich bei Manövern im Persischen Golf eingesetzt worden, die von Beobachtern als Zeichen der Stärke gegenüber Teheran bewertet wurden. Indien bemüht sich zur Zeit um eine enge Kooperation mit den USA, um ein wichtiges Nuklearabkommen nicht zu gefährden. Die USA hätten gerne permanente Anlegemöglichkeiten für ihre Schiffe in Indien, was die die Regierung in Neu Delhi bisher ablehnt.

Teilen
Drucken
Nach oben