Unfall mit russischem Atom-U-Boot

Ein Schadensfall mit ausgetretenem radioaktivem Wasser auf einem russischen Atom-U-Boot hat für Beunruhigung unter Umweltschützern gesorgt. Es sei unklar, ob bei dem Unfall im U-Boot- Hafen Widjajewo an der Barentssee Waser zum Reaktorbetrieb oder stärker verstrahltes Kühlwasser ausgetreten sei, sagte der russische Umweltschützer und frühere U-Boot-Offizier Alexander Nikitin am Mittwoch nach Angaben der Agentur Interfax. Die russische Marine hatte zuvor mitgeteilt, aus einem defekten U-Boot-Reaktor sei eine geringe Menge Wasser ausgetreten.

Die undichte Stelle an Bord sei schnell entdeckt worden, sagte der Oberkommandeur der russischen Marine, Admiral Wladimir Massorin. Das radioaktive Wasser sei nur innerhalb des U-Bootes ausgetreten und habe die Umgebung nicht verstrahlt. «Solche Unregelmäßigkeiten hat es auch früher gegeben, sie blieben allesamt ohne Folgen», sagte Massorin.

Der Hafen Widjajewo war die Heimatbasis des russischen Atom-U- Bootes «Kursk», das im August 2000 nach der Explosion eines schadhaften Torpedos an Bord gesunken war. Keiner der 118 Mann Besatzung hatte die Tragödie vor sechs Jahren überlebt.

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