Übung zur Ölschadensbekämpfung

1250 Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) haben am Samstag in Lübeck-Travemünde den Ernstfall eines Ölunfalls geprobt. Wegen starken Windes und hoher Wellen konnte allerdings ein Übungsteil vor dem Ostseebad Boltenhagen nicht abgewickelt werden, teilte ein THW-Sprecher mit. An der bislang größten Übung dieser Art nahmen neben Helfern aus verschiedenen Bundesländern auch Mitarbeiter des Havariekommandos Cuxhaven teil.Die beiden Organisationen sind für die Ölabwehr an den Küsten und Stränden der vier norddeutschen Küstenländer zuständig. Dafür bildet das THW im Auftrag des dem Bundesverkehrsministerium unterstehenden Havariekommandos seit 2004 Mitarbeiter der Wasserbehörden der Länder und eigene Führungskräfte für die Katastrophenstäbe aus.

Eine solche Katastrophe war laut Übungsszenario am Samstag eingetreten. Danach war ein Tanker westlich der Kadetrinne mit einem Küstenmotorschiff kollidiert und verlor innerhalb kurzer Zeit 10 000 Tonnen schweres Heizöl, die bei starkem Wind auf die Küsten des Ostseeheilbades Travemünde und Boltenhagens (Mecklenburg-Vorpommern) zutrieben. Aufgabe der Spezialkräfte war es, Ölteppiche einzudämmen, Öl von der Wasseroberfläche aufzunehmen und verschmutze Strände zu reinigen. Daneben sollte aber auch der Aufbau von Führungs- und Versorgungsstrukturen im Katastrophenfall geübt werden. So bauten Spezialeinheiten des THW ein Feldlager auf, in dem rund 750 Helfer untergebracht und verpflegt wurden, reparierten Fahrzeuge, stellten Sendemasten für Telefonverbindungen auf und sorgten für die reibungslose Stromversorgung. Mit dem Gesamtverlauf der Übung zeigte man sich beim THW zufrieden.

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