TUI: 846,6 Millionen Euro Verlust

Der ertragsschwache TUI-Konzern will durch die Fusion seines Reisegeschäfts mit dem britischen Konkurrenten First Choice einen der profitabelsten Touristikkonzerne der Welt schmieden. Das neue Unternehmen heißt TUI Travel, hat seinen Sitz in London und soll dort an die Börse gebracht werden. Für die Arbeitsplätze bei TUI in Deutschland habe die Fusion keine «unmittelbaren Auswirkungen», sagte Konzernchef Michael Frenzel am Montag in Hamburg.

Europas größter Tourismus- und Schifffahrtskonzern ist 2006 in die roten Zahlen gerutscht. Das Unternehmen meldete beim Konzernergebnis nach Steuern ein Minus von 846,6 Millionen Euro. Im Vorjahr hatten noch 496,3 Millionen Euro Gewinn unter dem Strich in der Bilanz gestanden. Die roten Zahlen waren erwartet worden, nachdem die Schifffahrt deutlich unter die Vorjahreswerte gerutscht war, unter anderem wegen geringerer Frachtraten und gestiegener Ölpreise. Der Konzernumsatz stieg auf 20,9 Milliarden Euro, davon entfiel ein Löwenanteil auf das Tourismusgeschäft mit 14,1 Milliarden Euro.

Frenzel nannte das Ergebnis «unbefriedigend». Unter anderem waren Wertabschreibungen in der Touristiksparte in Höhe von 710 Millionen Euro angefallen. Eine Dividende soll es für das Geschäftsjahr 2006 nicht geben. Die Schifffahrtssparte Hapag-Lloyd soll bei der TUI AG als  «strategische Managementholding» bleiben, welche die beiden Geschäftsfelder Touristik und Schifffahrt steuere.

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