Suche nach Investor für HHLA geht weiter

Nach dem geplatzten Einstieg der Deutschen Bahn geht die Suche nach einem Investor für die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) weiter. «Es laufen Gespräche», sagte Vorstandschef Klaus-Dieter Peters am Donnerstag in Hamburg. Die HHLA bemühe sich, für Investoren interessant zu bleiben: Im vergangenen Jahr verdiente die Gesellschaft mit 60,7 Millionen Euro rund 70 Prozent mehr als im Vorjahr und schlug erstmals in ihrer Geschichte mehr als fünf Millionen Container um. Auch 2006 rechne er mit einem «sehr guten Ergebnis», betonte Peters.

Der Zeitplan der angepeilten Teilprivatisierung liege in der Hand der Stadt Hamburg als alleiniger Gesellschafterin, sagte der Vorstandschef. Bis Ende September solle ein Berater gefunden werden - eine entsprechende Ausschreibung für ein Mandat laufe. Nach wie vor werde «das gesamte Spektrum an Möglichkeiten für eine Teilprivatisierung in Betracht gezogen - also auch ein Börsengang». Im nächsten Jahr sei die HHLA börsenfähig.

Die Stadt will 49,9 Prozent ihrer Beteiligung an dem Unternehmen privatisieren, das rund zwei Drittel der Container im Hamburger Hafen umschlägt. Gespräche mit der Deutschen Bahn über eine Mehrheitsbeteiligung hatte der Senat Anfang des Jahres abgebrochen.

Die Bahn zeigte anschließend weiter Interesse an einem Einstieg. «Mir sind keine aktuellen Verhandlungen mit der Bahn bekannt», sagte Peters dazu. Als «Wunschpartner» bezeichnete Peters einen Investor, der nicht nur Geld mitbringe, sondern auch das Geschäft der HHLA ergänze. «Wenn wir den nicht finden, sind wir aber auch mit Geld zufrieden.»

Die HHLA will in den kommenden Jahren ihre Umschlagskapazität verdoppeln und unter anderem die logistischen Dienstleistungen ausbauen. Dafür werde mehr als eine Milliarde Euro investiert. 2005 lagen die Investitionen mit 117 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Bei einem Umsatz von 833 Millionen Euro (+16,4 Prozent) stieg der operative Gewinn um mehr als die Hälfte auf 110 Millionen Euro. Das Umschlagsvolumen lag mit 5,3 Millionen Standardcontainern (TEU) um 15 Prozent über dem Vorjahr.

Teilen
Drucken
Nach oben