Staatsholding für russische Werftren
Russland will seine schwächelnde Schiffbauindustrie ähnlich wie den Auto- und Flugzeugbau durch die Bündelung in einer staatlichen Holding stärken. Präsident Wladimir Putin ordnete nach Angaben des Kremls vom Donnerstag die Gründung einer vereinigten Schiffbaugesellschaft an, in der alle staatlichen und teilstaatlichen Werftkapazitäten zusammengefasst werden sollen. Der Bedarf an Wasserfahrzeugen im größten Land der Erde ist riesig. Allein für die anstehende Öl- und Gasgewinnung in den Küstengebieten der Barents- und der Karasee, bei der Insel Sachalin im Fernen Osten und am Kaspischen Meer braucht Russland nach Expertenangaben mindestens 85 Spezialtanker und 140 Begleitschiffe. Der frühere Verteidigungsminister Sergej Iwanow hatte zuvor mitgeteilt, dass die Auftragsbücher der russischen Werften in militärischem Bereich auf lange Zeit gefüllt seien.