Seewartmedaille verliehen

Herausragende Verdienste um Schifffahrt und Meer hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mit der Seewartmedaille belohnt. Die einzige maritime Auszeichnung Deutschlands erhielten der Seenotarzt Wolfgang Baumeier (Lübeck), der Direktor des Meeresmuseums Stralsund, Harald Benke, sowie der Reeder und Kapitän Hermann-Georg Saßmannshausen (Büdelsdorf bei Rendsburg). Das teilte das BSH am Donnerstag in Rostock mit. Die Seewartmedaille wurde bis 1942 mehr als 500 Mal vergeben. Seit der Neustiftung der Medaille im Jahre 1964 haben insgesamt 75 Menschen die Auszeichnung erhalten.

Baumeier ist neben seiner Tätigkeit als Seenotarzt auch Oberarzt am Lübecker Universitätsklinikum. Er habe sich erfolgreich für neue Behandlungskonzepte zur Rettung von Menschenleben auf See eingesetzt, sagte BSH-Präsident Peter Ehlers. Die Chancen von Schiffbrüchigen mit lebensbedrohender Unterkühlung konnten so entscheidend verbessert werden. Dem Biologen Benke sei es im Meeresmuseum in einzigartiger Weise gelungen, eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wissensvermittlung zu schaffen. Saßmannshausen habe die Seewartmedaille erhalten, weil er mit seinem Schiff, der «MS Barbara», eine wichtige Informationsquelle für aktuelle Temperaturmessungen in Nord- und Ostsee sei. Diese Informationen seien in Zeiten des beginnenden Klimawandels von immer größerer Bedeutung.

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