Seestreitkräfte proben Ernstfall

Seestreitkräfte aus acht europäischen Ländern proben von diesem Freitag an in der westlichen Ostsee einen Krisenfall. Deutschland sei Gastgeber des multinationalen Manövers «Northern Coasts 2007», teilte die Marine am Dienstag in Glücksburg (Schleswig-Holstein) mit. Teilnehmen werden laut den Angaben mehr als 40 Schiffe, Boote und Luftfahrzeuge mit mehr als 2000 Soldaten. Sie kommen aus Deutschland, Schweden, Dänemark, Polen, Großbritannien, Frankreich, Lettland und Finnland. Das Hauptübungsziel sei auf Operationen in küstennahen Gewässern und Randmeeren ausgerichtet, hieß es. Die Übung dauert bis zum 25. Oktober. Geübt werde der Einsatz eines Verbandes bei einem «vorstellbaren Krisenszenario» im Rahmen eines UN-Mandates.

Weil sich bei der Deutschen Marine und ihren NATO-Partnern der Akzent von klassischer Küstenverteidigung zum Anti-Terrorkampf und der Unterstützung der Vereinten Nationen (UN) verschoben hat, mussten die Streitkräfte neue Manöver entwickeln. Unter anderem trainieren die Marinesoldaten Embargokontrollen, den Schutz eines Konvois sowie humanitäre Hilfeleistungen. Geplant und geleitet wird das Manöver vom Flottenkommando in Glücksburg. Ziel der Übung sei es, alle Beteiligten für künftige Kriseneinsätze unter den derzeit wahrscheinlichsten Rahmenbedingungen auszubilden. Die Marine beteiligt sich mit den Fregatten «Hessen» und «Bremen» sowie dem Minenjagdboot «Dillingen» dem Schnellboot «Ozelot», modernen U-Booten und Spezialkräften. Das Manöver «Northern Coast» soll künftig jedes Jahr stattfinden.

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