Schiffbau im Nordosten boomt
Die fünf großen Werften Mecklenburg- Vorpommerns haben im vergangenen Jahr 40 Prozent mehr produziert als 2005. Mit dem Bau von Schiffen mit einer Gesamttonnage von 524 000 Tonnen nach der international gebräuchlichen Maßeinheit cgt sei das beste Ergebnis seit der Wende erzielt worden, teilte das Wirtschaftsministerium am Montag in Schwerin mit. Auf den beiden Aker Werften in Wismar und Warnemünde, der Stralsunder Volkswerft, der Wolgaster Peenewerft und der Rostocker Neptun Werft seien 24 Schiffe im Auftragswert von insgesamt 900 Millionen Euro gebaut worden, darunter allein 22 Containerschiffe.
Der Gesamtumsatz lag bei rund einer Milliarde Euro, der Exportanteil bei 70 Prozent. In diesem Jahr sollen 28 Containerschiffe fertig gestellt werden. 75 Schiffe im Gesamtwert von 3,4 Milliarden Euro stehen noch in den Auftragsbüchern, womit die Werften bis Mitte 2009 ausgelastet sind. Im Schiffbau sind laut Ministerium derzeit rund 5000 feste Mitarbeiter beschäftigt, hinzu kommen 850 Leih- und Zeitarbeiter. 330 junge Leute werden ausgebildet. Im Zuliefer- und Dienstleistungsbereich arbeiten in rund 350 Betrieben etwa 13 400 Menschen.
Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) sagte, die Zahlen zeigten, dass der Schiffbau im Land auf Kurs sei. Die Produkte seien auf dem Markt konkurrenzfähig. «Trotzdem müssen schon jetzt neue Geschäftsfelder erschlossen werden, um zukunftsfähig zu bleiben.» Attraktive Möglichkeiten biete etwa der technisch hochwertige Spezialschiffbau.