Schiff mit verdächtigem Reis blockiert

Eine für Deutschland und Großbritannien bestimmte Schiffsladung, die möglicherweise verbotenen gentechnisch veränderten US-Langkornreis enthält, wird im Hafen von Rotterdam blockiert. Die niederländischen Behörden bestätigten nach Angaben der EU-Kommission, dass die Ladung zunächst unter Zollkontrolle bleibe. Derzeit gebe es widersprüchliche Angaben über die mögliche Verunreinigung der Ladung, sagte ein Kommissionssprecher am Donnerstag in Brüssel.

Das Schiff machte am vergangenen Samstag aus New Orleans kommend in Rotterdam fest. Die Ladung von 20 000 Tonnen Langkornreis sollte nach Deutschland und Großbritannien gehen. Am vergangenen Freitag hatte die EU einen praktischen Importstopp für US-Langkornreis verhängt. Der Reis darf nur noch in die Union gelangen, falls er wissenschaftlich auf nicht erlaubte gentechnisch veränderte Proteine getestet ist. Die Bayer CropScience, eine Tochter des Leverkusener Bayer-Konzerns, hatte in den USA Spuren gentechnisch veränderter Eiweiße in Proben von herkömmlichem Reis entdeckt.

«Wir können nicht ausschließen, dass sich verunreinigte Produkte auf dem Markt befinden», sagte der Kommissionssprecher mit Blick auf Europa. Die EU-Staaten seien deshalb aufgefordert, Produkte zu kontrollieren. Der Umfang dieser Überprüfungen liege in der Kompetenz der Mitgliedstaaten.

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