Scandlines verkauft innerdänische Linien

Die deutsch-dänische Reederei Scandlines trennt sich von ihren innerdänischen Fährlinien. Wie das Unternehmen am Freitag an seinem Rostocker Sitz mitteilte, wird Scandlines Sydfynske A/S, die Tochtergesellschaft des dänischen Unternehmenszweigs, an die dänische Clipper-Gruppe verkauft. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Auch der 30-prozentige Scandlines-Anteil an der der Reederei Mols-Linien A/S geht an Clipper. Dafür erhält Scandlines 68,5 Millionen Euro. Eine entsprechende Vereinbarung sei am Freitag unterzeichnet worden. Der Verkauf soll im Januar 2008 abgewickelt werden.

Der Vorstandsvorsitzende von Scandlines, John Steen-Mikkelsen, sagte, das Unternehmen werde seinen Schwerpunkt künftig vorrangig auf die internationalen Verkehre legen. «Wir sind deshalb zu dem Schluss gekommen, dass die innerdänischen Routen für Scandlines nicht mehr von strategischer Wichtigkeit sind.» Für die rund 200 Mitarbeiter sei ein Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2010 vereinbart worden. Die gleiche Frist wurde im Juni beim Verkauf von Scandlines durch die bisherigen Eigentümer, die Deutsche Bahn und das dänische Transportministerium, an zwei Investorengruppen für alle Mitarbeiter festgelegt. Nach dem Verkauf von Sydfynske fährt Scandlines künftig noch auf neun eigenen Strecken auf der Ostsee.

Am heutigen Sonnabend setzt Scandlines erstmals eine dritte Fähre auf der Strecke von Rostock ins lettische Ventspils ein. Mit der «Fellow» wird die Zahl der Abfahrten von vier auf sechs pro Woche erhöht. Man komme damit der stark gestiegenen Nachfrage nach Transportkapazitäten zwischen Kontinentaleuropa und den baltischen Staaten nach. Die 137 Meter lange «Fellow» teilt sich die Route mit den bisher eingesetzten RoPax-Fähren «Ask» und «Urd». Sie verfügt über eine Frachtkapazität von 1100 Lademetern für Lastwagen, Auflieger und Autos und bietet Platz für bis zu 109 Passagiere.

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