Rostocker Hafen mit Umschlagrekord

Der Rostocker Hafen hat das Geschäftsjahr 2006 mit einem Umschlagsrekord abgeschlossen. Insgesamt gingen 26,8 Millionen Tonnen Güter über die Kaikanten, sagte der Geschäftsführer der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock, Ulrich Bauermeister, am Freitag. Im Vergleich zu 2005 bedeutete dies einen Zuwachs von 2,6 Millionen Tonnen beziehungsweise elf Prozent. «Der Rostocker Hafen profitiert von der positiven Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und den Ostseeanrainerstaaten», betonte Bauermeister.

Den Löwenanteil am Gesamtumschlag habe der Seehafen mit 25,2 Millionen Tonnen Güter getragen, zehn Prozent mehr als 2005. Bei allen Hauptgutarten konnten Zuwächse erzielt werden. Dabei zeichneten sich insbesondere die umgeschlagenen Stückgüter aus, bei denen mit einer Million Tonnen ein Plus von 50 Prozent verzeichnet wurde. «Es ist erfreulich, dass der wertschöpfungsintensive Umschlag von Stückgütern eine solche Steigerung erfahren hat», sagte Bauermeister.

Die Fährlinien von und nach Gedser in Dänemark, Trelleborg in Schweden, Hanko in Finnland und Ventspils in Lettland beförderten insgesamt 2,3 Millionen Passagiere, 78 000 mehr als 2005. Mit 138 Anläufen von 37 Kreuzfahrtschiffen und 143 000 Passagieren war Warnemünde erneut wichtigster deutscher Kreuzfahrthafen. «Die Möglichkeiten des Kreuzfahrttourismus für Stadt und Land haben wir im vergangenen Jahr optimal genutzt. Die Zahlen spiegeln auch das Potenzial für diesen Geschäftsbereich wider», betonte Bauermeister.

Nach Investitionen in Höhe von 15 Millionen Euro 2006 plane die Hafen-Entwicklungsgesellschaft in diesem Jahr Baumaßnahmen von etwa 16 Millionen Euro. Bauermeister mahnte in diesem Zusammenhang bis Ende März 2007 eine Einigung zwischen der Hansestadt Rostock und der Aker Yards Germany als Grundstückseigentümer zum Ausbau des Liegeplatzes 8 für Kreuzfahrtschiffe an. Rostock wird 2007 den Spitzenplatz unter den deutschen Kreuzfahrthäfen an Kiel verlieren. In Warnemünde sind 93 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen geplant, in Kiel 115 Anläufe. Grund dafür sei neben der Pleite eines Anbieters die ungeklärte Erweiterung des Kreuzfahrthafens.

Teilen
Drucken
Nach oben