Rostock erwartet weitere Öltanker

Im Rostocker Hafen hat am Mittwoch die Entladung des Tankers «Scotia Spirit» begonnen. Der Tanker hat rund 80 000 Tonnen Öl für die Raffinerie PCK in Schwedt an Bord. Die Entladung werde rund 30 Stunden dauern, sagte Gunnar Lüdemann von der Rostocker Schifffahrtsagentur Baltimar der dpa. Von Rostock aus wird das Öl über eine Pipeline nach Schwedt geleitet.

Die Raffinerie hatte den Tanker nach Rostock beordert, als sich die Krise bei der Ölversorgung aus Russland abzeichnete. Nach Sperrung der Pipeline «Druschba» seien zwei weitere Tanker mit ebenfalls je 80 000 Tonnen geordert worden, die voraussichtlich am 15. und 20. Januar in Rostock festmachen sollen, teilte die Großtanklager Ölhafen Rostock GmbH mit.

Unterdessen zeichnete sich am Mittwoch eine Entspannung des Konflikts zwischen Russland und Weißrussland ab, in dessen Folge die Pipeline unterbrochen worden war. Die weißrussische Führung teilte mit, die Präsidenten Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko hätten sich auf einen Kompromiss zur Beendigung der Ölblockade geeinigt. Die Regierungschefs beider Länder sollten bis Freitag die Details für eine Klärung aller strittigen Fragen ausarbeiten, meldete die weißrussische Staatsagentur Belta aus Minsk. Diese Meldung wurde aber bis zum Nachmittag von russischer Seite nicht bestätigt. Aus dem Kreml hieß es lediglich, dass Putin mit Lukaschenko auf dessen Initiative über den Konflikt gesprochen habe.

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