Polizei stoppt Greenpeace-Boote

Nach der waghalsigen Greenpeace-Protestaktion auf der Ostsee vor dem G8-Gipfelort Heiligendamm prüft die Staatsanwaltschaft Rostock strafrechtliche Schritte. Das teilte die G8-Polizeieinheit Kavala am Donnerstag in Rostock mit. Bei der Aktion stellte die Polizei nach eigenen Angaben acht Schlauchboote sicher und nahm 21 Greenpeace-Aktivisten in Gewahrsam. Unterschiedliche Angaben machten beide Seiten über die Zahl der Verletzten. Nach Polizeiangaben wurden ein Polizeibeamter und drei Bootsinsassen verletzt. Greenpeace sprach von sechs verletzten Aktivisten, von denen einer im Krankenhaus bleiben müsse. Die anderen hätten Prellungen und Quetschungen erlitten.

Greenpeace hatte berichtet, dass elf Schlauchboote von Osten und Westen im Ostsee-Sperrgebiet auf Heiligendamm zugefahren seien. Ziel der Aktion sei es gewesen, den G8-Staats- und Regierungschefs eine Petition mit einem Aufruf zum Klimaschutz zu überreichen, sagte ein Sprecher. Ein kleines Schlauchboot und ein größeres Boot seien von Polizeibooten überfahren worden. Nach Angaben der Polizei waren insgesamt acht Boote mit Kurs auf das Sperrgebiet unterwegs. Ein Boot sei innerhalb der Sperrzone gestoppt worden, die 21 Kilometer breit ist und 14 Kilometer aufs Meer hinaus reicht. Die Greenpeace-Aktivisten hatten sich auf der Ostsee eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei, bevor sie gestoppt werden konnten. Wie Fernsehbilder zeigten, drängte die Polizei die Greenpeace-Boote mit einem so genannten Combat-Boot und mehreren eigenen Schlauchbooten ab. Über dem Geschehen kreiste ein Hubschrauber. Live- Bilder aus der Luft waren auch auf Monitoren im G8-Pressezentrum zu verfolgen, die Aktion war teilweise auch vom Balkon des Medienzentrums zu sehen.

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