Ostsee-Pipeline wird teurer

Die Erdgaspipeline durch die Ostsee wird teurer als ursprünglich erwartet. Das bestätigte eine Sprecherin des Betreiberkonsortiums Nord Stream am Dienstag in Moskau. Die ursprüngliche Summe von fünf Milliarden Euro sei eine Schätzung gewesen. Inzwischen seien die Preise für Metalle, Zement und andere Materialien deutlich gestiegen, sagte Irina Wassiljewa der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die vom Altbundeskanzler und Nord Stream- Aufsichtsratsvorsitzenden Gerhard Schröder genannte Zahl von acht Milliarden Euro wollte Wassiljewa nicht kommentieren. Über die 1200 Kilometer lange Leitung soll ab 2010 russisches Gas direkt nach Deutschland gepumpt werden.

Die meisten Kosten entfielen auf Röhren und ihre Verlegung sowie auf die Logistik und Umweltstudien, sagte die Sprecherin. Ein Vertrag über die Verlegung der Röhre solle im Februar mit dem italienischen Konzern Saipem unterzeichnet werden. Die Berechnung der Logistik- Kosten (Betonierung der Leitung sowie Lager, Speicher etc.) dürfte im ersten Quartal 2008 abgeschlossen werden. Die Öko-Studie nehme bis zu zwei Monaten in Anspruch, sagte die Sprecherin. Das Betreiberkonsortium Nord Stream wurde vom russischen Gasmonopolisten Gazprom sowie dem deutschen Energiekonzern E.ON und der BASF-Tochter Wintershall gegründet. Im November 2007 stieg auch die niederländische Gasunie ein. Die Jahresleistung der Ostsee- Pipeline soll in der ersten Phase rund 27,5 Milliarden Kubikmeter betragen und später durch den Bau eines zweiten Stranges verdoppelt werden.

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