Ostsee-Pipeline droht Verzögerung

Der Zeitplan für den Bau der Ostsee-Pipeline von Russland nach Deutschland droht wegen einer neuen Streckenführung und Vorgaben der Naturschutzbehörden zu kippen. Wie das «Handelsblatt» in seiner heutigen Ausgabe (10.4.) berichtete, hatte die Betreibergesellschaft, das deutsch-russische Konsortium Nord Stream, Ende vergangener Woche die Prüfung einer neuen Streckenführung angekündigt. Dies könne den Baubeginn der Gas-Pipeline bis auf Mitte 2009 verzögern, ein Jahr später als geplant. «Die angekündigten neuen Untersuchungen sind in diesem Jahr nicht mehr zu schaffen», sagte Anders Elhammer von der für die Bodenuntersuchungen zuständigen schwedischen Behörde SGU dem Blatt.

Für die angekündigten neuen Untersuchungen braucht Nord Stream nach Auffassung von Inger Alness von der schwedischen Naturschutzbehörde neue Genehmigungen in den betroffenen Ländern. «Und dieser Prozess nimmt sehr viel Zeit in Anspruch», sagte sie.

«Ein Baustart im Sommer 2008 ist ein sehr, sehr optimistischer Zeitplan», sagte auch die zuständige Staatssekretärin im finnischen Umweltministerium, Seija Rantakallio. Bei Nord Stream selbst herrscht vorsichtiger Optimismus: «Den geplanten Baubeginn im Sommer 2008 können wir schaffen, wenn es ein konstruktives Miteinander gibt», sagte Sprecher Jens Müller dem Handelsblatt.

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