Oderwasser steigt wieder

Die Regenfälle in Polen haben die Oder entlang der deutsch-polnischen Grenze wieder ansteigen lassen. Der vor drei Wochen auf einer Sandbank bei Lebus (Märkisch-Oderland) gestrandete Frachter kam am Freitag frei. Der Schubverband sei in Richtung Hohensaaten unterwegs, sagte ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Eberswalde (Barnim). Ob er aber auf der Oder bis Stettin (Szczecin) komme, sei noch fraglich. Möglicherweise müsse das Schiff auf die Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße ausweichen, da der Fluss im nördlichen Abschnitt noch zu flach sei.

Dem Sprecher zufolge schwoll die Oder in den vergangenen zwei Tagen um bis zu einen Meter Tiefe an. «Das ist sehr überraschend.» Trotz des rasanten Anstiegs bestehe aber derzeit keine Hochwassergefahr. So fehlten in Kienitz (Märkisch-Oderland) noch eineinhalb bis zwei Meter, bis die Alarmstufe 1 in Kraft tritt. Dort war die Fahrrinne zeitweise nur 35 Zentimeter tief.

Die Pegelstände in den polnischen Oder-Zuflüssen fielen bereits wieder. In Frankfurt (Oder) wurden am Freitag 2,30 Meter gemessen. Noch vor Tagen erreichte der Pegelstand nicht einmal einen Meter. Da die Oder «so leer gelaufen» sei, verteilten sich nun die Wassermassen, erläuterte der Sprecher des Schifffahrtsamtes. «Der Anstieg ist massiv, aber nicht dramatisch.» Schiffe könnten noch nicht durchgängig von der Neiße über die Oder nach Stettin fahren. Weitere Informationen unter wsa-eberswalde.de

 

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