Nur noch zwei Bieter für die HHLA

Für einen Einstieg bei der Hamburger Hafengesellschaft HHLA sind nur noch die australischen Macquarie- Finanzgruppe und ein Konsortium um den Baukonzern Hochtief im Rennen. Der vom Hamburger Senat bestellte Lenkungsausschuss wolle die Verhandlungen nur noch mit ihnen fortsetzen, teilte der Senat am Mittwoch mit. Damit sind zwei der favorisierten Bieter, die Deutsche Bahn und der Hafenbetreiber Dubai Ports, ausgeschieden. Der Senat will sich von bis zu 49,9 Prozent an der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) trennen und den Verkaufserlös in die Infrastruktur des Hafens investieren. Der Verkauf der HHLA-Beteiligung ist zwischen dem Senat und den Arbeitnehmern sowie der Gewerkschaft ver.di heftig umstritten.

Geprüft werden «gleichberechtigt und ergebnisoffen» sowohl der Verkauf an einen Investor als auch ein Börsengang. Die Arbeitnehmer befürchten durch die Beteiligung eines strategischen oder eines Finanzinvestors negative Auswirkungen auf das Unternehmen und ihre Arbeitsplätze. Auch einen Börsengang lehnen sie ab. Die HHLA könne ihre Investitionen aus dem eigenen Gewinn finanzieren und die Stadt solle lieber die Gewinne des Unternehmens einstreichen, als es zu verkaufen und damit die volle Entscheidungsgewalt einzubüßen.

Die Entscheidung des Lenkungsausschusses sei auf der Grundlage einer Empfehlung der Unternehmensberatung KPMG gefallen, sagte Finanzsenator Michael Freytag. Der KPMG liegen zudem zahlreiche Bewerbungen von Banken vor, die einen Börsengang begleiten wollen. Parallel zum Bieterverfahren werde auch ein Verfahren vorbereitet, um mit Unterstützung der Banken ein präzises Bild von den möglichen Ergebnissen eines Börsengangs zu erhalten. Eine Entscheidung soll im Frühjahr fallen.

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