"Nordnorge" in schwerer See
Zu einem kleinen Albtraum hat sich die erhoffte Traumreise durch die Antarktis für 294 Passagiere des norwegischen Kreuzfahrtschiffes «Nordkapp» entwickelt. Nachdem sie zunächst das vor Deception Island auf Grund gelaufene Schiff auf Gummibooten verlassen mussten, ist das zur Hilfe geeilte Schwesterschiff «Nordnorge» in einen schweren Sturm mit zehn Meter hohen Wellen geraten. Die zunächst auf 40 Stunden angesetzte Reise zum südargentinischen Hafen Ushuaia könne sich dadurch erheblich in die Länge ziehen, teilte die Reederei Hurtigruten Group in Oslo mit.
Als wenn das nicht schon genug an Problemen wäre, sind die aus Seenot geretteten Kreuzfahrtpassagiere auf der «Nordnorge» mit 243 anderen Passagieren zusammengepfercht. Norwegens Schifffahrtsamt musste eine Ausnahmegenehmigung erteilen, weil die zulässige Gesamtpassagierzahl durch die Aufnahme der Schiffbrüchigen weit überschritten wurde. Über die Stimmung an Bord des überfüllten und gegen extremen Seegang ankämpfenden Schiffes wurden keine Angaben gemacht.