Niedrige Pegelstände behindern Schifffahrt

Die anhaltende Trockenheit bedroht zunehmend auch die Schifffahrt auf dem Rhein und lässt die Wasserstände der Flüsse auf problematische Werte sinken. «Im Rhein werden die niedrigsten Juli-Wasserstände seit 25 Jahren gemessen», sagte der Sprecher der Hochwasser-Vorhersage-Zentrale (HVZ) in Karlsruhe, Manfred Bremicker, am Mittwoch. Der erwartete Regen des kommenden Wochenendes werde wenig mehr bringen als eine kleine Entlastung. «Da müsste es schon zwei Wochen regnen.»

Bremicker verglich die aktuelle Lage mit dem so genannten Jahrhundertsommer 2003. Auch vor drei Jahren war der Rhein streckenweise zu einem Rinnsal ausgetrocknet, die Schiffe konnten zeitweise nur zu einem Drittel beladen werden.

Nach Angaben des Leiters der Mannheimer Hafenmeisterei, Wilhelm Müßig, ist der Wasserstand des Rheins in der aktuellen Hitzewelle bereits stärker gesunken als vor drei Jahren. Wurden Ende Juni am Pegel Maxau noch 4,60 Meter gemessen, waren es am Mittwoch bereits 45 Zentimeter weniger. Am Pegel in Mannheim stand das Wasser auf einer Höhe von 2,00 Metern (2003: 2,23), am für die Schifffahrt wichtigen Pegel Kaub bei 1,20 (2003: 1,30).

«Wir brauchen einen lang anhaltenden Wetterumschwung», sagte Müßig. Ohne starken Regen und Zufluss aus dem Umland drohe ein ähnlich drastisch sinkender Güterumschlag wie im Jahr 2003, als statt acht Millionen Tonnen nur 6,9 Millionen Tonnen transportiert wurden.

Weitere Informationen im Internet unter www.hafen-mannheim.de; www.wetterbote.de/pegel/rhein.htm; www.hvz.baden-wuerttemberg.de
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