Niedersachsens Seehäfen werben in Nordamerika

Die niedersächsischen Seehäfen suchen engere Verbindungen nach Nordamerika. Die Marketing-Organisation Seaports of Niedersachsen will gemeinsam mit einer ähnlichen Organisation an den Großen Seen zwischen Kanada und den USA um Kunden werben, teilte Seaports am Mittwoch mit. Ziel der jetzt geschlossenen Kooperationsvereinbarung mit dem Marketingverband (Hwy H20) von 17 US-amerikanischen und kanadischen Häfen sei es, in der Industrieregion um die Großen Seen für Seaports Ladungen wie Holz, Kohle und Chemieprodukte zu akquirieren.

Aus der Zusammenarbeit mit den neuen Partnern jenseits des Atlantiks erhofft sich Seaports nach eigenen Angaben gute Kontakte in einer der stärksten nordamerikanischen Wirtschaftsregionen. Den Angaben zufolge sind auf der amerikanischen Seite der Großen Seen rund 40 Prozent des nationalen produzierenden Gewerbes der USA angesiedelt.

Die Nordamerikaner sollen laut Seaports im Gegenzug von den niedersächsischen Erfahrungen im so genannten Short Sea Shipping profitieren. Wie in Deutschland werde auch entlang der Großen Seen verstärkt der Wasserweg für Kurzstrecken-Gütertransporte als Alternative zu überlasteten Autobahnen angestrebt.

An den Großen Seen mit insgesamt 3700 Kilometern Wasserstraßen liegen Hafen-Industriestädte wie Chicago, Detroit, Cleveland und Toronto. Die 17 nordamerikanischen Häfen schlagen jährlich rund 300 Millionen Tonnen und damit fünf Mal so viel wie die acht niedersächsischen Seehäfen um.

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