Neues Konzept soll Wrackmuseum retten

Mit einer neuen Konzeption will die Stadt Cuxhaven eine einzigartige Ausstellung über Schiffskatastrophen vor dem Untergang bewahren. Ab 2008 soll das Wrackmuseum Cuxhaven im Fischereihafen der Stadt das dramatische Geschehen bei vielen tausend Seenotfällen vor der deutschen Küste anschaulich thematisieren, kündigte Kulturdezernentin Anne Frühauf am Dienstag an. Bis Ende Oktober ist die Sammlung von rund 1800 Wrackteilen gesunkener Schiffe noch an ihrem alten Standort in einem ehemaligen Schulgebäude im Cuxhavener Ortsteil Stickenbüttel zu sehen.

Künftig soll das Museum laut Frühauf die Dramen in der Deutschen Bucht noch eindrucksvoller darstellen. Die Kulturdezernentin will das Spannungsfeld zwischen Überleben und Tod auf hoher See in den Mittelpunkt der Ausstellung rücken und um packende Geschichten über den Kampf gegen die Naturgewalten ergänzen. Außerdem sollen Zeit- und Augenzeugen in dem Museum zu Wort kommen. Mit der Weichenstellung für die neue Konzeption endet eine jahrelange Diskussion um den Erhalt des 1980 gegründeten Wrackmuseums. Die Ausstellung basiert auf der Arbeit eines Privatsammlers, der viele 1000 Überbleibsel von gesunkenen Schiffen zum Teil selbst geborgen oder auf Flohmärkten gekauft hatte. Das Museum war bereits vor Jahren in den Besitz der öffentlichen Hand übergegangen. Auf Grund mangelnder Investitionen in den Erhalt drohte der Sammlung der Zerfall; außerdem waren die Besucherzahlen kontinuierlich gesunken. Das neue Museum soll Teil einer «Maritimen Lebenswelt Cuxhaven» werden. Unter anderem gehört dazu das ebenfalls aus Privatinitiative entstandene Fischereimuseum im ehemaligen Fischereihafen. Das Museums- und Lebensweltprojekt soll mit Hilfe von Sponsoren finanziert werden.

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