Neuer Streit um Fehmarnbelt-Brücke

Die bislang geschlossene Front der Landespolitik gegen den Bau einer Brücke von der Insel Fehmarn über den Fehmarnbelt nach Dänemark bröckelt. Der CDU-Landtagsabgeordnete Henning von Storch sagte am Freitag in Schwerin, das Brückenbau-Vorhaben werde nicht zu verhindern sein, das Gütergeschäft der Häfen in Mecklenburg-Vorpommern aber auch nicht zerstören. «Allerdings muss sich das Land beizeiten auf die neue Situation einstellen.»

Nötig seien ein «schlüssiges Hafenkonzept», Ausgleichsforderungen an den Bund und der zügige Anschluss der Nordost-Häfen an nationale und internationale Verkehrsnetze von Straße und Schiene. Dazu gehöre vor allem der beschleunigte Ausbau der Bahnverbindung Berlin-Rostock «für den hafenbezogenen Hinterlandverkehr», sagte von Storch. Dann würden die Häfen im Land auf Grund des wachsenden internationalen Verkehrsaufkommens weiterhin prosperieren.

Die Linkspartei.PDS verteidigte die bisher einhellige ablehnende Haltung des Landes. «Mit der Forderung, das Land müsse eine feste Querung als Tatsache hinnehmen, verlässt Henning von Storch den Konsens aller im letzten Landtag vertretenen Parteien», sagte die Linkspartei-Abgeordnete Birgit Schwebs. «Die Politiker aller Parteien in Mecklenburg-Vorpommern sollten in dieser Angelegenheit an einem Strang ziehen und dieses Vorhaben verhindern», mahnte sie. Sollte die feste Fehmarnbelt-Querung gebaut werden, seien in Mecklenburg-Vorpommern Arbeitsplätze beispielsweise bei der Fährreederei Scandlines und im Seehafen Rostock in Gefahr.

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