Neubau für "Alexander von Humboldt"

Eines der bekanntesten deutschen Segelschulschiffe, die «Alexander von Humboldt», soll spätestens 2013 durch einen Neubau ersetzt werden. Nachfolgerin könne die von dem Förderverein Passatwind-Sailing in Rostock geplante Bark «Passatwind» werden, teilte die «Alex»-Eignerin Deutsche Stiftung Sail Training (DSST) am Mittwoch in Bremerhaven mit. Der Neubau werde notwendig, weil die Betriebskosten des 100 Jahre alten Dreimasters mit den markanten grünen Segeln zu stark steigen.

Zur Zeit müsse die Stiftung mit jährlich rund 400 000 Euro etwa die Hälfte ihres Gesamtetats für den Erhalt des Schiffes ausgeben. Das «Schiff für die Jugend» wurde vor allem durch die Werbung für eine Bremer Brauerei bekannt.

Die Kosten für ein neues Segelschulschiff schätzt die DSST auf neun bis zehn Millionen Euro. Die in Rostock bereits detailliert entwickelten Pläne seien ideal für die Zwecke der Stiftung, junge Menschen über das Segeln zu internationalen Kontakten und zum Austausch zwischen Kulturen zu führen, sagte ein DSST-Sprecher.

Der Förderverein Passatwind-Sailing plant den Angaben zufolge den Bau eines mit rund 65 Meter Länge ähnlich großen Dreimasters. Der Name des Fördervereins geht auf eine inzwischen verworfene Initiative zurück, den in Travemünde liegenden Großsegler «Passat» wieder in Fahrt zu bringen.

In den kommenden zwei Jahren will die DSST nach eigenen Angaben die Machbarkeit des Neubau-Projekts prüfen. In erster Linie sollen dabei Stifter für das Vorhaben gefunden werden. Der Umbau eines ehemaligen Feuerschiff-Rumpfes zur «Alexander von Humboldt» war 1988 von der Becks-Brauerei und der Auto-Spedition E.H. Harms finanziert worden.

Seit ihrer Indienststellung vor 18 Jahren fuhren nach Angaben der DSST mehr als 30 000 junge Menschen mit der «Alex» zur See. Die nicht-kommerziellen Segeltörns sind als Jugend- und Sozialarbeit konzipiert.

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