Nassbaggerarbeiten an erstem Ausbauabschnitt von NOK-Oststrecke vor Abschluss
Die Bauarbeiten für den ersten Ausbauabschnitt der Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals (NOK) haben ein weiteres Etappenziel erreicht. „Fast 1,1 Millionen Kubikmeter Boden hat der Schwimmbagger ‚Peter the Great‘ von April bis November unter Wasser abgegraben“, berichtet Projektleiter Georg Lindner vom Wasserstraßen-Neubauamt Nord-Ostsee-Kanal (WNA NOK). „Damit geht dieser Bauabschnitt auf die Zielgerade. Voraussichtlich Mitte 2025 wird auf den vier Kilometern zwischen den Weichen Königsförde und Groß Nordsee die gesamte Kanalbreite für die Schifffahrt nutzbar sein.“
Nach dem Abtrag der großen Bodenmengen unter Wasser mit dem großen Schwimmbagger soll die zeitaufwändige Feinarbeit folgen. Mit einem deutlich kleineren Schwimmbagger werden an der Kanalsohle verbleibende Unebenheiten abgegraben und die Unterwasserböschung geglättet, erklärt das WNA OK. Der größte Teil des neuen Deckwerks im oberen Bereich der Böschung wurde bereits vorher im „Trockenen“ erstellt. Die restlichen Abschnitte müssen im Nachgang zur Feinprofilierung im „Nassen“ hergestellt werden. Diese Arbeiten werden voraussichtlich Mitte 2025 abgeschlossen sein. Dann kann der erste Ausbauabschnitt der Oststrecke in voller Breite für den Schiffsverkehr freigegeben werden. Die Gesamtinvestitionen für den ersten Ausbauabschnitt der NOK-Oststrecke liegen bei rund 120 Mio. Euro. Etwa 60 Mio. Euro entfallen auf das Jahr 2024, in dem umfangreiche Nassbaggerarbeiten durchgeführt wurden. In diesem Jahr investierte der Bund insgesamt rund 250 Mio. Euro für die großen Aus- und Neubaumaßnahmen am NOK.
Für den weiteren Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals zwischen den Weichen Groß Nordsee und Schwartenbek laufen derzeit die Vorbereitungen. Im Abschnitt 2.1 von Landwehr bis Warleberg liefern Baugrunduntersuchungen und Erfahrungen aus dem ersten Ausbauabschnitt die Grundlage, um die Planungen zur Ausschreibungsreife weiterzuentwickeln. Im Abschnitt 2.2, Wittenbeker Kurve / Weiche Schwartenbek, sind ab Ende 2025 Baugrunduntersuchungen vorgesehen. Die Planungsleistungen und die Baugrunderkundungen für diesen Abschnitt werden von der Europäischen Union gefördert.
Ziel der Bauarbeiten ist es, die Passagezeiten im NOK für die Schifffahrt verlässlich zu gestalten und ihn auf den Schiffsverkehr der Zukunft vorzubereiten. Deshalb baut die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes die Oststrecke zwischen Großkönigsförde und Holtenau in mehreren Bereichen aus. Vorgesehen ist die Verbreiterung des Kanals auf eine Mindestsohlbreite von 70 m sowie die Vergrößerung der Radien enger Kurven, damit die Schifffahrt diese leichter passieren kann.