Motorbrand löste Absturz von Wasserflugzeug aus
Drei Monate nach dem Absturz eines Wasserflugzeugs in Hamburg mit fünf Toten gehen die Ermittler davon aus, dass ein Motorbrand das Unglück ausgelöst hat. Während des Fluges sei an den Tanks im Rumpf sowie im Motor Feuer ausgebrochen, teilte die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen in Braunschweig am Freitag mit. Daraufhin habe der Motor ausgesetzt. Die Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen. Die für touristische Rundflüge eingesetzte Maschine war kurz nach ihrem Start am Hamburger Hafen am 2. Juli auf Bahngleise gestürzt. Der Pilot und vier der fünf Insassen kamen ums Leben.
Das 44 Jahre alte Flugzeug vom Typ Beaver DHC-2 hatte nach Angaben der Behörde im April 2005 einen grundüberholten Motor erhalten. Ein Jahr später war das Flugzeug noch überprüft und wenige Wochen vor dem Unfall einer Routinekontrolle unterzogen worden. Beim Start des Wasserflugzeugs habe es keine Auffälligkeiten ergeben. Weshalb es zu dem Brand kam, konnten die Ermittler bislang nicht feststellen. Der Pilot habe der Flugsicherung noch per Funk mitgeteilt, dass er abgehoben sei. 20 Sekunden später sei dann der letzte Funkkontakt mit der Maschine aufgezeichnet worden, der jedoch unverständlich war.
Vier der sechs Insassen waren gleich nach dem Unglück in den Trümmern verbrannt, darunter ein zwölfjähriger Junge, der den Rundflug zu seinem Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Sein 36- jähriger Vater überlebte als einziger mit schwersten Verbrennungen. Die Mutter hatte den Absturz von der Abflugstelle aus mit ansehen müssen. Der Pilot des Unglücksflugzeugs, der in Hamburg als «Himmelsschreiber» bekannte Jörg Steber, war einen Tag nach dem Absturz gestorben. Weitere Informationen beim Bundesamt für Flugunfalluntersuchungen unter www.bfu-web.de