Mit High-Tech durch den Nord-Ostsee-Kanal

Das neue Verkehrssicherungssystem für den Nord-Ostsee-Kanal ist abgeschlossen. Erstmals werden Schiffe jetzt nach 111 Jahren nur noch mittels High-Tech durch den Kanal geführt, teilte das Wasser- und Schifffahrtsamt Brunsbüttel am Freitag mit. Aus Sicherheitsgründen wurde die Verkehrslenkung nach der offiziellen Inbetriebnahme des modernisierten Sicherungssystems noch rund zwei Monate lang parallel mit Hilfe von Telefon, Bleistift und Radiergummi betrieben. Bisher hatten Weichenwärter die Position der Schiffe erfasst und Signale gesetzt.

Der NOK verbindet die Kieler Förde mit der Elbe bei Brunsbüttel. Durch die Schleusen dürfen rund um die Uhr in beiden Richtungen Schiffe von bis zu 235 Metern Länge und 32,50 Metern Breite fahren. Obwohl die engsten Stellen im Kanal mindestens 102 Meter von Ufer zu Ufer messen, können sich nicht überall zwei Schiffe begegnen. Denn das eigentliche, elf Meter tiefe Fahrwasser ist auf dem Grund des Kanals an vielen Stellen lediglich 44 Meter breit. Zwölf Ausweichstellen - so genannte Weichen - ermöglichen auch großen Schiffen eine Begegnung. Das moderne Verkehrssicherungssystem des NOK gilt als weltweit einzigartig und entspricht dem neusten Stand der Technik, hieß es.

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