Mehr Platz für Kreuzfahrtschiffe

Mehr Platz für Kreuzfahrtschiffe im Hamburger Hafen: Die Stadt investiert rund 12,5 Millionen Euro in den Ausbau des Anlegers im Fischereihafen (Altona), von dem einst die Fähren nach England ablegten. Das teilte Finanzsenator Michael Freytag (CDU) am Dienstag mit. Die benötigten Gelder sollen der Stadt über den Börsengang der HHLA AG Anfang November zufließen. Vom Jahr 2009 an sollen an dem Kai Kreuzfahrtschiffe mit einer Länge von bis zu 300 Metern festmachen können und 2500 bis 3500 Passagiere an Land strömen. «Wir haben dann zwei Eins-A-Standorte», sagte der Politiker. Am Terminal in der Hafencity werden weiterhin noch größere Schiffe anlegen. Grund für die Investitionen ist der wachsende Markt für Kreuzfahrten.

Und daran will die Stadt teilhaben, schließlich sollen Prognosen zufolge bis 2010 mehr als 140 Kreuzfahrtschiffe die Hansestadt anlaufen - doppelt so viel wie in diesem Jahr. Wie Freytag weiter berichtete, bringen sie rund 326 000 Passagiere in die Stadt, etwa drei Mal so viele wie derzeit. «Allein in diesem Jahr erwartet Hamburg mehr als 90 Millionen Euro Umsätze aufgrund des Kreuzfahrtbooms.» Tourismus, Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel werden nach Einschätzung des Senators weiter vom Wachstum der Tourismussparte profitieren, «Hamburgs internationale Attraktivität» steigt.

Die noch zu gründende Fischereihafen-Entwicklungs-Gesellschaft (FEG) wird vom Januar 2008 an die Planungen übernehmen und die Bauarbeiten koordinieren. Sie kümmert sich um den Ausbau der Kaianlagen, die Modernisierung des Terminalgebäudes sowie die Gestaltung der dort verbleibenden Freiflächen. Auch für die auf dem Areal beheimateten Beach-Clubs solle eine Lösung gefunden werden, versicherte Freytag. «Beach-Clubs sind ein Teil der Lebensqualität.» Auch die charakteristische fischgewerbliche Nutzung des Fischereihafens soll wegen ihrer «wirtschafts- und strukturpolitischen Bedeutung» erhalten bleiben.

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