Meerestechnologietagung in Rostock

Rund 60 Teilnehmer aus elf Ländern kommen am heutigen Mittwoch in Rostock zur Meerestechnologietagung DEMAT 07 zusammen. Auf der Tagesordnung stehen neue Entwicklungen im Bereich Fischfang und Meeresforschung, wie die gastgebende Universität Rostock am Dienstag mitteilte. Diskutiert werde unter anderem, wie Fangnetze gestaltet werden können, dass damit nur bestimmte Fische gefangen werden, sagte Tagungsleiter Mathias Paschen. Dies sei einerseits durch Form und Größe der Maschen möglich. Neue Forschungen untersuchten, wie Druck- und Schallverhältnisse im Netz aussehen müssen, damit nur die richtigen Fische hineinschwimmen.

Die Experten wollen sich auch damit auseinandersetzen, wie vermieden werden kann, dass Netze verloren gehen. Diese könnten aufgrund ihrer langen Haltbarkeit für viele Jahre als sogenannte Geisternetze durchs Meer treiben und die Tierwelt gefährden. Eine Möglichkeit seien eingebaute Sender. Ein weiteres Thema sind laut Paschen Fischkulturen im Meer. Dabei sollen Möglichkeiten diskutiert werden, die Fische nicht in abgesperrten Bereichen zu halten, sondern gezielt Lebensräume wie künstliche Riffe zu schaffen, in denen die Fische dann gefangen werden können.

Die Universität Rostock wird ihre Forschung in Zusammenarbeit mit der Firma SkySails zu Zugdrachen vorstellen. Das Unternehmen entwickelt Drachen, mit deren Hilfe sich Schiffe fortbewegen können. In Rostock wird laut Paschen derzeit an Einsatzmöglichkeiten in der Fischerei gearbeitet. Im Bereich Meerestechnik soll es auch um unbemannte Forschungs-U-Boote gehen. Hier gibt es neue Entwicklungen aus Russland, Norwegen und Deutschland. Ziel ist eine intelligente Steuerung, die es den U-Booten erlaubt, selbstständig Hindernissen auszuweichen.

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