Maritim 4.0: Erfolgreicher Veranstaltungsauftakt
Rund 130 Teilnehmer nahmen an der Konferenz „Maritim 4.0“ in Hamburg teil und tauschten sich dort intensiv über die Entwicklung und Nutzung von Industrie 4.0-Technologien in der maritimen Wirtschaft aus. Kooperationspartner der Fachveranstaltung waren der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Rostock.
Prof. Uwe von Lukas, Fraunhofer-IGD, wies in seiner Keynote auf die wachsende Dynamik der Digitalisierung hin. „Die Industrie ist gegenwärtig zu 20 Prozent von diesem Prozess durchdrungen. In den kommenden fünf Jahren kann mit einen Anstieg des Digitalisierungsgrads auf bis zu 80 Prozent gerechnet werden.“ Wichtig für die Zukunft sei es, allgemeine Standards zur Erhebung von gewaltigen Datenmengen und für den Umgang damit zu setzen. Nur so könnten Daten technologieübergreifend zusammengeführt und daraus Erkenntnisse gewonnen werden, die es ermöglichen, die betrieblichen Prozesse zu optimieren.
Wie die Schifffahrt digitale Technologien bereits erfolgreich nutzt, skizzierte Jörn Springer vom Fleet Support Center der Reederei Hapag-Lloyd, über das rund 170 Schiffe weltweit kontrolliert werden. Vor drei Jahren startete man dort ein Datenprojekt mit der Zielvorgabe, die Effizienz der Flotte zu erhöhen und den Brennstoffverbrauch zu senken. Entscheidend sei, so Springer, den Wert der ermittelten und übertragenen Daten zu erkennen und aus diesen Informationen die richtigen Steuerungsschritte abzuleiten.