Maersk erwartet deutlichen Rückgang des Containervolumens

Trotz starker Umsatzrückgänge erzielte A.P. Moller-Maersk im zweiten Quartal 2023 einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,6 Milliarden US-Dollar. (Foto: IMAGO / Maximilian Koch)

Der dänische Reederei- und Logistikkonzern A.P. Moller-Maersk hat die Zahlen für das zweite Quartal 2023 vorgelegt. Dabei verläuft die Unternehmensentwicklung entlang des Markttrends mit Raten, die sich weiter von ihren Höchstständen im Jahr 2022 entfernen. Der Umsatzrückgang des Konzerns habe sich aber verlangsamt.

Im zweiten Quartal sei der Umsatz um 8,7 Mrd. US-Dollar auf 13,0 Mrd. US-Dollar zurückgegangen (Umsatz im ersten Quartal 2023: 14,2 Mrd. US-Dollar). Neben dem Ocean-Segment waren auch die Umsätze bei Logistics and Services um 116 Mio. US-Dollar und bei den Terminals um 174 Mio. US-Dollar geschrumpft.

Auf Basis dieser Umsätze sank der Gewinn ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern, Abschreibungen und sonstigen Finanzierungsaufwendungen (EBITDA) um 7,4 Mrd. US-Dollar auf 2,9 Mrd. (Q1: 4,0 Mrd. US-Dollar). Der Rückgang ist zu 98,6 Prozent im Geschäftsfeld Ocean entstanden. Das EBIT, also der Gewinn vor Zinsen und Steuern sank ebenfalls um 7,4 Mrd. auf 1,6 Mrd. US-Dollar nach 2,3 Mrd. US-Dollar im ersten Quartal.

Der Konzern bewertet dieses Ergebnis positiv, es liege über den eigenen Erwartungen. Kostenmaßnahmen hätten gegriffen und die Rentabilität im zweiten Quartal gestützt. Man werde sie im Hinblick auf die prognostizierte Entwicklung für das zweite Halbjahr verschärfen.

Volumina und Mengen seien aufgrund des fortschreitenden Abbaus von Lagerbeständen in Europa und den USA weiter schwach geblieben. Das Unternehmen kalkuliert für die zweite Jahreshälfte mit einer gedämpften Entwicklung der Weltwirtschaft; es befürchtet insbesondere in Europa und den USA Rezessionsrisiken aufgrund der aktuellen Zinspolitik mit höheren Zinssätzen.

Angesichts dieser Entwicklungen senkt A.P. Moller-Maersk seine Prognose des weltweiten Containervolumens erheblich. Sie liegt nun bei einem Rückgang zwischen minus 1 und minus 4 Prozent. Zuvor hatte Maersk noch mit einem Korridor zwischen plus 0,5 Prozent und minus 2,5 Prozent gerechnet.

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