Lokführerstreik zeigt Wirkung in norddeutschen Häfen

Der größte Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn hat gestern im Norden Wirkung gezeigt und den Betrieb im größten deutschen Seehafen Hamburg eingeschränkt.

Auch Europas größter Rangierbahnhof in Maschen bei Hamburg bekam den Streik mit stehengebliebenen Zügen zu spüren. Bis auf den Hafen beurteilten die Verkehrsbetriebe die Lage als entspannt.

„Die Lage hat sich zugespitzt", teilte die Hafenbehörde Hamburg Port Authority (HPA) gestern mit. Im Hafen sei etwa die Hälfte aller Güterzüge ausgefallen, der Abtransport von Waren erheblich beeinträchtigt, berichtete HPA-Sprecherin Christiane Kuhrt. Im Hafen verkehren täglich rund 200 Güterzüge. Etwa ein Viertel davon gehört privaten Konkurrenten der Bahn-Frachttochter Railion. Sie sind nicht von dem Streik betroffen. Ihr Angebot reiche aber nicht mehr aus, sagte Kuhrt.

„Je länger der Streik dauert, desto gravierender werden die Störungen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), Klaus Heitmann. Wenn sich die Beeinträchtigungen zunächst noch in Grenzen hielten, sei dies dem Wettbewerb auf der Schiene und der Leistungsfähigkeit der privaten Anbieter zu verdanken.

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