Küstenschutzanlagen der Ostsee trotzten Sturmflut
Die Küstenschutzanlagen an der Ostsee haben der ersten schweren Sturmflut in der vergangenen Woche weitestgehend standgehalten. Nach einer Bilanz des schleswig-holsteinischen Landwirtschafts- und Umweltministeriums drohte lediglich der Deich im Bereich von Wallnau (Fehmarn) an zwei Stellen zu brechen. Rund 100 Hilfskräfte sicherten die Gefahrenstellen mit Sandsäcken und - containern. «Es wird jetzt kurzfristig entschieden, in welcher Weise die notwendige Wintersicherung der gefährdeten Abschnitte erfolgen kann», teilte Minister Christion von Boetticher am Sonnabend mit.
Die Sturmflut war in der Nacht zum 2. November mit einem Hochwasserstand von 1,84 Meter über Normal Null aufgelaufen (Pegel Heiligenhafen). Zuvor gemessene Hochwasserstände betrugen 1,86 Meter im Februar 2002 und 1,99 Meter über Normal Null im November 1995, wie das Ministerium mitteilte.
Entlang des Landesschutzdeichs vor der Probstei - die Region zwischen Laboe und Schönberg - seien auf weiten Strecken Dünen durch die Wellenangriffe abgetragen oder stark beschädigt worden. Diese Schäden seien allerdings noch keine Gefahr für die Deichsicherheit in der Probstei, berichtete der Minister.