Küstenfischer hoffen auf gutes Heringsjahr

Die Kutter- und Küstenfischer Mecklenburg-Vorpommerns hoffen auf ein gutes Heringsjahr 2007. «Trotz der derzeit schwierigen Witterungsverhältnisse könnten die Erträge bei weiterhin leicht anziehenden Preisen das Niveau des Vorjahres erreichen», sagte der Präsident des Landesfischereiverbandes, Norbert Kahlfuß, am Dienstag im Vorfeld eines Parlamentarischen Abends seines Verbandes in Schwerin. Auch 2006 seien nach einem langen Winter und guter Frühjahrssaison mit mehr als 16 000 Tonnen Heringen sehr gute Ergebnisse erzielt worden.

Gegenwärtig bereite der starke Wind vor allem den kleinen Schleppnetz- wie auch den Stellnetzfischern Probleme. «Früher war es das Eis, heute der Sturm, der selbst das Reusensetzen in geschützten Boddengewässern fast unmöglich macht», sagte Kahlfuß. Hinzu kämen das viel zu warme Wetter und die hohen Wassertemperaturen. «Der Hering ist im Laichprozess sehr weit fortgeschritten, so dass die Saison vielleicht schon Mitte März statt Mitte Mai wieder zu Ende ist.»

Kritik äußerte der Verbandschef an der von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) geplanten Quotenverteilung für die westliche Ostsee. Während die Heringsquote in diesem Jahr auf insgesamt mehr als 27 000 Tonnen erhöht wurde, soll Mecklenburg- Vorpommern indes mit 1 000 Tonnen weniger auskommen als im Vorjahr. «Das ist eine echte Diskriminierung der ostdeutschen Fischer», monierte Kahlfuß. Im Land arbeiten nach seinen Angaben mehr als 400 Küstenfischer in rund 350 Betrieben.

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