Kühne schließt HHLA-Beteiligung aus

Der Transport- und Logistikkonzern Kühne + Nagel schließt eine Beteiligung an der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) aus. «Die HHLA muss neutral bleiben», sagte Mehrheitsgesellschafter Klaus-Michael Kühne am Montag in Zürich am Rande der Bilanzpressekonferenz. Der Hamburger Senat will die HHLA teilprivatisieren und 49,9 Prozent abgeben.

Als «neutralsten» Investor würde Kühne die australische Bank Macquarie begrüßen, die zusammen mit einem Konsortium um den Baukonzern Hochtief im Rennen um 49,9 Prozent der Anteile ist. «Wir selbst möchten uns aus diesem Geschäft heraushalten, denn wir arbeiten mit allen Hafenumschlagsgesellschaften zusammen», betonte der Verwaltungsratspräsident der Kühne + Nagel International AG. Die Gruppe beteilige sich aus dem gleichen Grund beispielsweise nicht an einer Reederei.

Auch einen Börsengang des größten Hamburger Hafenbetriebs hielte Kühne für eine gute Lösung. Einen zunächst geplanten Einstieg der Deutschen Bahn AG bei der HHLA hatte er heftig kritisiert und damit gedroht, Kühne + Nagel-Container über andere Häfen zu leiten. «Wir sind froh, dass der Kelch des Kuhhandels mit der Bahn an Hamburg vorübergegangen ist», betonte er am Montag. Die 1890 in Bremen gegründete Spedition hat ihren Sitz seit 1975 im schweizerischen Schindellegi.

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