Korvettenausbildung hat begonnen

Die Marinesoldaten werden nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der größten deutschen marinen Ausbildungsstätte in Parow bei Stralsund gut auf ihren Einsatz in deutschen und ausländischen Gewässern vorbereitet. Die Soldaten hätten das Gefühl, in der Marinetechnikschule in guter Hand zu sein, sagte Merkel am Donnerstag nach einem Gespräch mit dem Wehrbeauftragten des Bundestages, Reinhold Robbe, und Marinesoldaten.

Die nach 1992 für mehr als 250 Millionen Euro erbaute Einrichtung gehört Merkel zufolge zu den gut ausgestatteten Schulen der Bundeswehr. Zugleich kündigte sie Gespräche mit Parlamentariern an, um noch bestehende Defizite auszuräumen. So hätten Soldaten Sorgen, dass Ausbildungsabschnitte zu schnell abgehandelt würden. An der Marinetechnikschule hat die technische Ausbildung an den neuen Kriegsschiffen der Marine, den Korvetten K 130, begonnen. Die ersten zwei schiffstechnischen Besatzungen hätten an einem Simulationsleitstand die Ausbildung durchlaufen, sagte Stabskapitänleutnant Norbert Feyock. Die erste von insgesamt fünf der 70 Meter langen, von einem deutschen Werftenkonsortium erbauten Korvetten soll noch in diesem Jahr in Dienst gestellt werden. Die Korvetten werden am Marinestützpunkt Rostock-Warnemünde stationiert.

Die Marinetechnikschule Parow gilt als «Hafen aller Techniker der Marine». Die Marinesoldaten durchlaufen in Parow die schiffs- und waffentechnische Ausbildung beispielsweise für Fregatten, Korvetten, Schnellboote und Minensuchboote. In mehr als 200 Lehrgängen werden pro Jahr rund 2000 Rekruten, Soldaten und Offiziere aus- oder weitergebildet. Merkel verschaffte sich einen Überblick über die Ausbildungsvielfalt an der Schule. Sie informierte sich an einem Simulationsleitstand der Fregattenklasse 122 und bei einer Feuerlöschübung an Bord eines ausgemusterten Minensuchbootes über die praktische Ausbildung. Die Fregatten der so genannten «Bremen-Klasse» sind vor der libanesischen Küste und am Kap Horn im Einsatz.

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