Hohe Energiekosten belasten Reeder

Der Verband der Deutschen Reeder (VDR) ist wegen gesunkenen Frachtraten wenig beunruhigt. Das Gesamtniveau sei trotz des Preisverfalls Ende vergangenen Jahres ausgesprochen hoch, so VDR-Sprecher Max Johns. Vor fünf bis zehn Jahren seien die Raten wesentlich niedriger gewesen. Nach einem „unnatürlichen Hoch“ im Sommer 2005 hätten sie sich nun auf einem gesunden Niveau eingependelt.

Auch die Sorge, dass Reeder weltweit zu viele neue Schiffe bestellt hätten und nun Überkapazitäten entstehen könnten, teilt der VDR nicht. „Es spricht alles dafür, dass deutsche Reeder weiter vom Containerboom profitieren und hohe Gewinne machen“, sagte Johns. „In den kommenden zwei Jahren kommen sehr viele Schiffe auf den Markt“, gibt dagegen Burkhard Lemper vom Bremer Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) zu Bedenken. Es könne daher durchaus sein, dass es zu leichten Überkapazitäten komme.

Eine besondere Belastung für die Reeder sind nach Einschätzung der Experten derzeit allerdings die hohen Energiekosten. „Für große Schiffe mit 6000 bis 8000 Containern Ladung kostet der Treibstoff zur Zeit 100 000 Dollar am Tag“, so Johns. Bislang sei es den Reedern nicht gelungen, diese Kosten an ihre Kunden weiterzugeben. Er glaubt jedoch, dass sich dies im Laufe des Jahres zumindest teilweise ändern wird.

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