Hirche hält an Zeitplan für Tiefwasserhafen fest

Niedersachsens Verkehrsminister Walter Hirche (FDP) hält trotz Verzögerungen bei der Genehmigung am Zeitplan für den Bau des Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven fest. «Ich bin sehr zuversichtlich», sagte Hirche in Hannover. Im Jahr 2010 solle der fast eine Milliarde teure Hafen in Betrieb gehen und eine möglichst große Fläche des Gewerbegebietes dahinter vermarktet sein.

Der Planfeststellungsbeschluss, der ursprünglich noch in diesem Jahr erfolgen sollte, sei wegen Naturschutz-Problemen nun im ersten Vierteljahr 2007 zu erwarten, sagte der Wirtschafts- und Verkehrsminister. Laut Hirche können die Vorarbeiten für die Vermarktung des Geländes unmittelbar hinter dem Hafengebiet beginnen. Am Montag ist dafür die Vermarktungsgesellschaft in Wilhelmshaven gegründet worden. «Wir werden überall auf der Welt Leute zu den Häfen schicken und Interessenten suchen», sagte Hirche. Hinter dem Containerterminal am Hafen sollen sich Unternehmen etwa für industrielle Weiterverarbeitung und Logistik ansiedeln. Das Geschäft werde aber erst nach dem Planfeststellungsbeschluss richtig anlaufen können.

Zwar werde es aller Voraussicht nach einige Klagen geben, er rechne aber nicht mit einer «aufschiebenden Wirkung» und weiterer Verzögerungen des Bauvorhabens, sagte Hirche. Ziel sei es aber immer gewesen, erst die «Kaikante» fertig zu stellen. «Erst kommen die Schiffe, dann die Wertschöpfung», betonte der Minister. Der SPD-Fraktionschef im Landtag, Wolfgang Jüttner, hatte zuvor gesagt, er befürchte, dass die Wirtschaftsansiedlung nicht zügig genug vorankomme. Bislang sind laut Hirche knapp 10 Prozent der insgesamt etwa 170 Hektar großen Fläche reserviert.

Betreiber des Hafens wird die Bremer Eurogate-Gruppe sein. Insgesamt kostet das Großprojekt rund 900 Millionen Euro. Niedersachsen wird für Infrastruktur und Verkehrsanbindungen rund 510 Millionen Euro aufbringen, Bremen 90 Millionen Euro. Den Rest der Investitionen übernimmt Eurogate. An der Jade sollen vier Liegeplätze mit je vier Containerbrücken sowie rund 2000 neue Arbeitsplätze am Hafen und dem angrenzenden Gewerbegebiet entstehen.

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