Halbjahresbericht Seepiraterie: Weniger Angriffe auf Schiffe, jedoch kein Grund zur Entwarnung

In seinem am 11. Juli 2024 veröffentlichten Bericht für das erste Halbjahr 2024 verzeichnet das International Maritime Bureau (IMB) der ICC insgesamt 60 Vorfälle von Piraterie und bewaffneten Raubüberfällen auf Schiffe – und damit etwas weniger als im Vorjahreszeitraum (65 Vorfälle).

84% der ins Visier genommenen Schiffe wurden von den Tätern erfolgreich geentert (46) bzw. entführt (vier); zwei Schiffe wurden beschossen, und es gab acht Angriffsversuche. Die Gewalt gegen Besatzungsmitglieder habe den Angaben zufolge deutlich zugenommen: 85 Personen wurden als Geiseln genommen (gegenüber 36 im Vorjahreszeitraum), elf Personen entführt und zwei bedroht. 

„Die Gefahr durch Piraterie auf den Weltmeeren ist nach wie vor hoch, die Bedrohung für Leib und Leben der Besatzungen hat deutlich zugenommen. Nur durch eine engere internationale und regionale Zusammenarbeit können die internationalen Seewege offen und sicher gehalten und Frachtschiffe und ihre Besatzungen nachhaltig geschützt werden. Dies ist nicht nur für die Exportnation Deutschland, sondern für den gesamten Welthandel von elementarer Bedeutung,“ sagt Oliver Wieck, ICC Germany-Generalsekretär. 

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