Hafensperre gegen Nordkorea verhängt

Nach siebenjähriger Pause hat Nordkorea wieder Raketentests unternommen und damit weltweit scharfe Proteste und Empörung ausgelöst. Ungeachtet internationaler Warnungen hatte das stalinistische Regime in Pjöngjang am Mittwoch mindestens sieben Raketen über dem Japanischen Meer abgeschossen, darunter eine Langstreckenrakete vom Typ Taepodong-2, die einen nuklearen Sprengkopf in den Westen der USA tragen könnte. Der Test mit der Langstreckenrakete schlug jedoch während des Fluges nach 40 Sekunden fehl. Bei den anderen Raketen soll es sich um Kurz- und Mittelstreckenraketen vom Typ Scud und Rodong gehandelt haben. Sie landeten entlang der Küste, die sich von Nordkorea nach Russland erstreckt.

«Welche Absicht auch immer hinter den Aktionen stecken mag, das Abfeuern der Raketen hat keinerlei Vorteil für Nordkorea», sagte der japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi. Tokio verhängte eine Hafensperre für die einzige direkte Passagierfährverbindung sowie ein Einreiseverbot für Beamte, Schiffsbesatzungen und Charterflüge.

Nordkorea hatte 1998 ohne Vorwarnung eine mehrstufige Rakete vom TypTaepodong-1 abgefeuert. Das Geschoss flog über Japan hinweg, bevor es in den Pazifik stürzte. Ein Jahr später hatte sich Nordkorea selbst ein Moratorium für Raketentests auferlegt.

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