Hafen Rostock sichert knapp 9000 Jobs

Der Rostocker Hafen sichert einer Studie zufolge knapp 9000 Arbeitsplätze. Mit 7300 arbeite ein Großteil der Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern, hieß es am Donnerstag bei der Vorstellung der vom Ostseeinstitut für Marketing, Verkehr und Tourismus erhobenen Studie. Rund 5700 Arbeitsplätze gebe es direkt in der Branche, etwa bei Reedereien, Hafenbetreibern oder maritimen Dienstleistern. Die übrigen 3200 hingen indirekt vom Hafen ab, etwa im Transport- und Baugewerbe oder in der Gastronomie.

Hafenchef Ulrich Bauermeister sagte, die Zahlen belegten, dass der Hafen die Talsohle des Strukturwandels endgültig durchschritten habe. Der Hafen befinde sich erst am Anfang einer lang anhaltenden positiven Entwicklung, zeigte er sich überzeugt. Dafür werde allerdings weiter Geld gebraucht. Der Schweriner Wirtschaftsstaatssekretär Sebastian Schröder sicherte die weitere Unterstützung des Landes zu. Schwerpunkt sei dabei die Hinterlandanbindung etwa durch die Autobahn A 14 und die Schiene.

Die Landesregierung habe den Hafen bislang bereits mit mehr als 150 Millionen Euro gefördert und damit Investitionen von mehr als 220 Millionen Euro angeschoben. Schröder bezeichnete den Hafen als Jobmotor für Stadt, Region und Land. Er habe für Rostock und Umgebung eine ähnliche Bedeutung wie der Flughafen für Frankfurt am Main.

Auf dem 770 Hektar großen Gelände des Rostocker Hafens selbst arbeiten der Studie zufolge insgesamt knapp 5500 Menschen in etwa 150 Unternehmen. Das sind etwa 7,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Rostock. Rund die Hälfte von ihnen verdient ihr Geld bei Hafenunternehmen, die anderen bei Unternehmen ohne direkten Hafenbezug.

Insgesamt fließen dank der Hafenwirtschaft laut Studie fast 160 Millionen Euro jährlich an Bruttogehältern, davon knapp 100 Millionen alleine in Rostock. Weitere 41 Millionen gehen in andere Regionen Mecklenburg-Vorpommerns und 20 Millionen in andere Länder. Das bringt den Finanzämtern fast 30 Millionen Euro an Lohnsteuer, hinzu kommen rund 2 Millionen Gewerbesteuer und 560 000 Euro Grundsteuer. Die Unternehmen der Hafenwirtschaft geben zusammengenommen pro Jahr knapp 431 Millionen Euro aus, davon alleine fast 140 Millionen für Kraft- und Schmierstoffe. Der Anteil der Investitionen liegt der Studie zufolge bei knapp 40 Millionen Euro.

Teilen
Drucken
Nach oben