Grundstein für Großrohrwerk im Hafen Rostock gelegt

Im Rostocker Seehafen ist am Freitag der Grundstein für ein neues Großrohrwerk der Erndtebrücker Eisenwerk GmbH & Co. KG (EEW) gelegt worden. Das Unternehmen will dort nach eigenen Angaben von Februar 2008 an Stahlrohre von bis zu 100 Meter Länge für Windkraftanlagen sowie für die Gas- und Ölindustrie bauen. In der 200 Meter langen und 80 Meter breiten Produktionshalle sollen zunächst etwa 80, nach einem Jahr bis zu 150 Mitarbeiter beschäftigt werden. Die Investitionssumme beträgt 43 Millionen Euro. Von einem neu gebauten Liegeplatz im Hafen sollen die bis zu 750 Tonnen schweren Rohre direkt verladen werden.

«Rostock hat ideale wirtschaftliche und logistische Standortbedingungen für die Produktion von Komponenten für Windenergieanlagen», sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU). «Branchenkompetenz, qualifiziertes Personal und geeignete Flächen am Wasser machten die Ansiedlung möglich.» Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Investition mit Fördermitteln in Millionenhöhe. Auch im Umfeld entstünden zahlreiche Arbeitsplätze, betonte der Minister. Die EEW vergebe zahlreiche Leistungen in den Bereichen Montage, Transport, Konservierung sowie Ent- und Beladen an Fremdfirmen.

Verkehrsminister Otto Ebnet (SPD) sagte, die Möglichkeit, direkt an der Kaikante produzieren zu können, sei für Unternehmen wie EEW oder zuvor den Kranbauer Liebherr ideal. «Perfekte Infrastruktur überzeugt. Das ist ein Riesenvorteil und den nutzen wir.» Er betonte, mit der Ansiedlung entstünden dauerhafte Industriearbeitsplätze. Dafür spreche das rasant wachsende Geschäft auch bei der Offshore- Windenergie vor der Küste. Die EEW-Rohre sollen vor allem Offshore- Windturbinen tragen. «Die Aussichten auf dem Weltmarkt sind ausgezeichnet. Abnehmer für Offshore-Anlagen gibt es am Standort Rostock sogar praktisch vor dem Werkstor», sagte Ebnet mit Blick auf die bislang 316 genehmigten Windkraftanlagen in der Ostsee.

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