Grünes Licht für Notschlepper

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat grünes Licht für die Anschaffung von Notschleppern für die Nord- und Ostsee gegeben. Das bestätigte die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN) am Donnerstag in Husum. Der Verband begrüßte den Beschluss des Berliner Gremiums, die Mittel für die Ausschreibung der Notschlepper frei zu geben. «Das ist ein guter Tag für die Nordsee», sagte SDN-Sprecher Hans-Heinrich von Wecheln. Damit sei gewährleistet, dass die neuen Spezialschiffe in spätestens zwei bis drei Jahren die Deutsche Bucht sichern und bei Unglücken eingreifen können. Die SDN ist ein überregionaler Dachverband von 200 Organisationen, die die Nordsee vor Schäden schützen wollen.

Auch der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion in Kiel, Bernd Schröder, gab sich erfreut. «Die beschlossene Freigabe der Mittel in Höhe von 196 Millionen Euro ist ein wichtiger Erfolg für unsere Küstenregion», sagte der Politiker. Das Notschleppkonzept der Bundesregierung sei angesichts des zunehmenden Transports von Gefahrgütern auf Schiffen überarbeitet und aktualisiert worden.

Für die Nordsee soll als Ersatz für den Hochseeschlepper «Oceanic» ein Notschlepper bereitgehalten werden, der bei einem auf sechs Meter reduzierbaren Tiefgang die Leistung von 200 Tonnen Pfahlzug und 19,5 Knoten Geschwindigkeit - das entspricht rund 36 km/h - erbringen soll. Für die Ostsee soll der Schlepper bei einer Geschwindigkeit von 16,5 Knoten - das wären knapp 31 km/h - 100 Tonnen Pfahlzug Leistung erbringen. Zum Vergleich: Die Zugkraft moderner Hafenschlepper entspricht einem Pfahlzug von bis zu 60 Tonnen. Dabei beeinflussen Windrichtung, Wasserströmung und Wassertiefe die Leistung.

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